Die Freude im Schillerpark war nach dem Auftaktsieg groß. F: Björn Reinhardt

Am Samstag stand für die Verbandsligamannschaft der Auftakt in die neue Spielzeit auf dem Programm. Mit dem SV Blau-Weiß Dölau gastierte eine Mannschaft im Stadion am Schillerpark, die in der abgelaufenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt machen konnte. Doch unterschätzen sollte den Gast aus dem Hallenser Randgebiet am Wochenende kein Nullfünfer. Cheftrainer Dimitrios Mitsis hatte sein Team zuvor bereits auf einen Gegner eingestellt, der “aufopferungsvoll verteidigen wird und uns mit Konterangriffen ärgern will.”

Ich werde immer die bestmögliche Elf aufbieten

Dimitrios Mitsis

Die erste Überraschung hatte Mitsis dabei schon vor dem Anpfiff parat. Noch bevor die Mannschaften in Begleitung der Nachwuchskicker aus dem Schillerpark das Stadion betreten sollten, hatte Stadionsprecher Uwe Niemeier Niklas Mieth mit der Rückennummer 7 und Yves Pratsch mit der Rückennummer 23 in der Startelf vorgelesen. Die beiden A-Junioren hatten das Vertrauen ihres Trainers erhalten und es in die Anfangsformation des Verbandsligaauftakts geschafft. “Ich werde immer die bestmögliche Mannschaft aufbieten”, hatte Mitsis seine Entscheidung begründet und erklärt: “Für mich ist das Alter nicht entscheidend, sondern die Leistung, die mir die Jungs im Training anbieten.”

Niklas Mieth fand sich überraschend in der Startelf wieder. F: Björn Reinhardt

Die Anfangsphase der Begegnung wurde von beiden Mannschaften verhalten geführt. Keiner wollte gleich am ersten Spieltag den ersten Fehler machen. Kleinere taktische Fouls sorgten immer wieder für Spielunterbrechungen. So wurden Daniel Große (10.) und Gästekeeper Christian Ignorek (13.) schon früh im Spiel mit einer Gelben Karte verwarnt. Letztere Situation nutzte Tobias Berndt, um sich mit einem Freistoß erstmals dem Dölauer Tor zu nähern. Berndt war es auch, der den zweiten Torschuss aus aussichtsreicher Position nach gut einer halben Stunde abgab.

Auf der anderen Seite des Platzes musste Nullfünf-Schlussmann Zicos Resvanis kurz vor dem Pausenpfiff gleich zweimal in höchster Not eingreifen. Erst konnte er einen Torschuss von Justin Kreideweiß parieren, in dem er sich weit vor seinem Tor ganz breit machte. Den Abpraller hatte Resvanis in ähnlichem Stil unmittelbar danach gegen Igor Pundzin klären können und sorgte somit auch dafür, dass die Null zur Pause auf der Anzeigetafel stand.

Zicos Resvanis hielt vor der Pause die Null fest. F: Björn Reinhardt

Vor Beginn des zweiten Durchgangs nahm Mitsis die erste Änderung vor und brachte mit Robert Römer für Daniel Große einen neuen Steuermann für das Mittelfeld. Ein weiterer Freistoß von Tobias Berndt brachte zunächst nichts ein. Mit Stundenfrist durften die 160 Fans im Stadion am Schillerpark aber das erste Mal jubeln. Berndt hatte sich auf seiner rechten Seite gut durchgesetzt und vor dem Tor uneigennützig auf den im Zentrum wartenden Neuzugang Branden Stelmak abgespielt. Der Büffel, wie er von den Zuschauern im Schillerpark bereits genannt wird, vollstreckte in bester Stürmermanier.

Mit dem Wiederanpfiff hatte Dölaus Pundzin die beste Gelegenheit auf den Ausgleich. Sein Ball ging allerdings am langen Eck vorbei. Es sollte auch die letzte Offensivaktion der Gäste gewesen sein. Das lag daran, dass die Hausherren zunehmend den Druck auf den Gegner erhöhten. U19-Akteur Niklas Mieth hatte nach 67 Minuten die nächste Gelegenheit, den Spielstand zugunsten der Nullfünfer zu erhöhen.

Branden Stelmak brachte den Schillerpark zum Beben. F: Björn Reinhardt

Mit einem Doppelschlag konnte die Elf aus der Bauhausstadt dann aber für die Vorentscheidung sorgen. Der eingewechselte Letten-Flitzer Dinars Ekharts (75.) wurde perfekt von Stelmak in Szene gesetzt. Der 19-jährige Angreifer hatte sich in der Schnittstelle zwischen den Dölauer Verteidigern freigelaufen und konnte den Ball anschließend geschickt über den heraus eilenden Schlussmann Ignorek lupfen. Nur drei Minuten später war es Stelmak selbst, der einen zu kurz gespielten Ball im Spielaufbau der Blau-Weißen sofort erkannt hatte, dazwischen ging und dann den freien Weg zum 3:0 nutzte. Der Treffer von Stelmak sollte dann auch den Endstand der Begegnung markieren. Auch, weil Christian Ignorek im Tor des SV Blau-Weiß weitere Schussversuche der Männer in den weißen Trikots erfolgreich abfangen konnte.

Christian Ignorek (grün) verhinderte eine höhere Niederlage. F: B. Reinhardt

Am kommenden Samstag ist der SV Dessau 05 auswärts gefordert. Dann treffen die Nullfünfer um 15:00 Uhr auf den SV Kelbra zur ersten Runde im Landespokal.