Yves Pratsch wird nach seinem Feldverweis gegen den SV Fortuna Magdeburg für sieben Verbandsligaspiele gesperrt. Ein ungeschriebenes Gesetz, dass das Sportgericht des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt niemals eine offensichtliche Fehlentscheidung seiner Schiedsrichter kassiert, bleibt damit bestehen.
Yves Pratsch wurde im Spiel gegen den SV Fortuna Magdeburg von seinem Gegenspieler ohne Chance auf den Ball attackiert. Der Angreifer verlor dabei das Gleichgewicht und ist in den Laufweg von Pratsch gefallen. Da dem 18-Jährigen dabei auch noch am Trikot gezogen wurde, hatte er keine Chance der Situation auszuweichen und traf den angreifenden Spieler leider versehentlich am Kopf. Der Schiedsrichter hatte Yves Pratsch eine Tätlichkeit unterstellt. Eine Entscheidung, die man so nur treffen kann, wenn man den Spielverlauf bewusst beeinflussen möchte.
Trotz des vorliegenden Videomaterials und der Aussage des Angreifers, dass das Foul, welches die Kausalitätskette auslöste, von ihm ausgegangen ist, wurde Pratsch für ein Vergehen verurteilt, dass er nicht begangen hat. Interessant ist auch, dass zwischen dem betroffenen Spiel und dem Urteil immerhin drei Wochen vergangen sind.
Nicht das erste kuriose Urteil gegen den SV Dessau 05
Es ist dabei nicht das erste kuriose Urteil gegen den SV Dessau 05. Bereits in der Saison 2011/2012 hatte ein Zuschauer mit einem Trikot seines Herzensvereins bei einem Landesligaspiel aufgrund einer Beleidigung eine Rote Karte erhalten. Weder dem Schiedsrichter, noch dem Sportgericht war damals klar, dass man Fußballtrikots seines Vereins in einem Fanshop erwerben kann und dafür nicht unbedingt ein Fußballspieler sein muss. Der Spieler mit der entsprechenden Rückennummer musste die Sperre dann absitzen.