Schon den Nachwuchsmannschaften des SV Dessau 05 wird beigebracht: Wenn man einer Einladung zusagt, dann bleibt man auch bis zum Schluss. Dabei geht es vor allem um den Respekt gegenüber des Veranstalters. Trotz des frühen Ausscheidens der Nullfünfer sind die Fans bis zum letzten Spiel beim Midewa-RBW-Cup in der Halle geblieben und wurden dafür auch belohnt. Das Fässchen Bier, welches jede Mannschaft nach der Siegerehrung erhalten hatte, wechselte direkt nach dem Turnier den Besitzer. Hallenkapitän Thaddeus Horvath übergab die Trophäe an die Allesfahrer aus Ziebigk.
Hier lest ihr alle weiteren Storys aus der Sandersdorfer Ballsporthalle:
Junge Spieler zahlen Lehrgeld
Der Übergang aus der U19 in den Männerfußball wird sehr oft unterschätzt. Umso wichtiger ist es, den eigenen Talenten die Chance einzuräumen, diese Erfahrungen auch selbst zu sammeln. Beim Midewa-RBW-Cup gab 05-Trainer Robert Römer mit Max Hobohm und Max Schenk einmal mehr zwei Spielern aus dem eigenen Nachwuchs die Möglichkeit, bei den “Großen” reinzuschnuppern. Nicht immer hat alles funktioniert, aber dafür lernen die jungen Kicker noch. Fehler sind dabei auch ausdrücklich erlaubt.
Torhüter Max Schenk hatte von Coach Robert Römer eine Spezialaufgabe erhalten. Egal was passiert, der Ball wird nicht durch die Halle gedroschen. Drucksituationen sollten stets spielerisch gelöst werden. Schenk nahm sich der Aufgabe an und löste sie mit Bravour. Der Lohn: Die Nominierung für den Kader des Ford Geissel Anhalt Cups in der heimischen Anhalt Arena.
Aushilfe in der Not
Lukas Kuczkowiak spielt eigentlich für die zweite Mannschaft des SV Dessau 05 und trainiert eine Nachwuchsmannschaft. Kuczkowiak ist Nullfünfer durch und durch. Zum Hallenturnier in Sandersdorf wollte er eigentlich nur die Verbandsligamannschaft begleiten und einen fußballreichen Abend auf der Tribüne in der Ballsporthalle verbringen. Da ein Spieler kurzfristig ausgefallen ist, suchte 05-Coach Römer nach einem Ersatz und rekrutierte den Verteidiger aus den Zuschauern. Kuczkowiak musste nicht lange überlegen und sagte sofort zu. Mit von der Konkurrenz geliehenem Schuhwerk half er in der Verbandsligamannschaft aus. Ein echter Nullfünfer eben.