Die Verbandsliga Sachsen-Anhalt wird am 11. August mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Aufsteiger FSV Grün-Weiß Ilsenburg und dem Absteiger SV Westerhausen in seine 34. Spielzeit gehen. Wir blicken vorab auf die neue Saison.
Wer ist neu dabei?
Trotz dreier Landesligen gibt es in der kommenden Saison mit dem VfB Ottersleben (Landesliga Nord) und dem FSV Grün-Weiß Ilsenburg (Landesliga Mitte) nur zwei Aufsteiger in der Verbandsliga. Das liegt daran, dass sich mit dem SV Eintracht Lüttchendorf nicht nur der Meister der Landesliga Süd gegen die Wahrnehmung des Aufstiegsrechts entschieden hatte, sondern mit dem VfB Merseburg und dem SC Naumburg auch der Zweit- und Drittplatzierte. Jede folgende Mannschaft hätte nur auf Beschluss des Spielausschusses aufsteigen können. Dieser verzichtete allerdings darauf, die Verbandsliga aufzufüllen. Mit Ottersleben und Ilsenburg spielen in der kommenden Saison zwei Vereine erstmals in der Beletage des Fußballs in Sachsen-Anhalt. Für die Nullfünfer werden allerdings nur die Duelle mit Ottersleben Neuland sein. Mit Ilsenburg wurden bereits in den neunziger Jahren in der damaligen Landesliga Mitte die Klingen gekreuzt.
Aus der Oberliga kehren der SV Blau-Weiß Zorbau nach dreijähriger Zugehörigkeit und der SV Westerhausen nach einjährigem Intermezzo zurück in die Verbandsliga.
Wer ist nicht mehr dabei?
In Richtung Oberliga verabschiedete sich mit der U23 vom 1. FC Magdeburg der erste sportlich nicht legitimierte Landesmeister in der Verbandsligageschichte. Nach nur einem Jahr verabschieden sich die beiden Aufsteiger von Germania Köthen und Eintracht Emseloh wieder in die Landesliga. Kurios ist dabei, dass die Nullfünfer bisher noch nie ein Spiel in Emseloh bestritten haben und nach dem Abstieg der Eintracht wohl in naher Zukunft auch nicht bestreiten werden. Das damalige Auswärtsspiel wurde auf dem Kunstrasenplatz in Sangerhausen ausgetragen. Nach zwei Jahren geht es zudem für Blau-Weiß Farnstädt wieder eine Liga tiefer. Außerdem verlässt mit Romonta Amsdorf ein Verbandsligadino nach 25 Jahren gänzlich die Fußballbühne im Landesmaßstab. Die Elf vom Romonta-Schornstein will in der Kreisliga einen Neustart wagen. Nach dem juristisch abgewendeten Zwangsabstieg mangels Nachwuchsmannschaften im Jahre 2006, folgte im Juni nun der sportliche Abstieg.
Wann geht es los?
Am Mittwoch will der Fußballverband Sachsen-Anhalt seinen Staffeltag abhalten. Danach stehen alle Termine fest. Ein vorläufiger Spielplan existiert allerdings bereits. Demnach startet der SV Dessau 05 mit einem Heimspiel gegen den SV Fortuna Magdeburg am 12. August in die neue Spielzeit. Ein Datum, welches höchstwahrscheinlich auch nach dem Staffeltag noch so stehen wird. Da an jenem Wochenende auch die erste Runde im Landespokal absolviert werden soll, erhalten alle Verbandsligisten für diese Runde ein Freilos.
Wann sind die Derbys?
Mit dem SC Bernburg, dem 1. FC Bitterfeld-Wolfen und der SG Rot-Weiß Thalheim gibt es in der Verbandsliga drei Gegner mit Lokalkolorit. Beide Duelle mit Bitterfeld fallen in eine englische Woche. Bereits am 2. Spieltag sind die Nullfünfer im Jahnstadion gefordert. Am 34. Spieltag folgt das Rückspiel im Schillerpark. Den Abschluss der Hinrunde absolviert die Verbandsligaelf des SV Dessau 05 bei der SG Rot-Weiß Thalheim. Das Rückspiel ist gleichzeitig der Saisonabschluss am letzten Spieltag im Stadion am Schillerpark. Das erste Duell um die Krone des ehemaligen Fürstentums Anhalt steigt Ende August in Bernburg. Zum Rückspiel laden die Nullfünfer Anfang März des kommenden Jahres in den Schillerpark.
Wer steigt auf?
Auch in der neuen Saison hat der Landesmeister nicht automatisch das Aufstiegsrecht. Aufstiegsberechtigt ist nur, wer bis März kommenden Jahres (genauer Termin folgt noch) seine Unterlagen zur Zulassung für die Oberliga beim NOFV eingereicht hat und gegebenenfalls erteilte Auflagen durch den NOFV erfüllt. In der Regel veröffentlicht der NOFV dann Ende März eine Liste aller Vereine, welche die Zulassung zur Oberliga beantragt haben.
Wer steigt ab?
Die Staffelstärke der Verbandsliga soll in zwei Schritten auf 16 Mannschaften reduziert werden. In der Saison 2024/2025 sollen noch maximal 18 Mannschaften an der höchsten Liga des Landes teilnehmen. Die Anzahl der Absteiger richtet sich dabei auch nach der Anzahl der Absteiger aus der Oberliga. Demnach steigen bei einem oder keinem Absteiger aus der Oberliga vier Mannschaften in die Landesliga ab. Im Worst-Case-Szenario steigen vier von fünf Oberligavertretern aus Sachsen-Anhalt ab. Für die Verbandsliga hätte jenes Szenario gleich sieben Absteiger zur Folge.