Tobias Berndt konnte gegen Emseloh doppelt treffen. F: Björn Reinhardt

Aus Emseloh kommt mit 1,76 Kilogramm nicht nur Deutschlands größte Tomate (gemessen bei der Riesengemüse-Wiegemeisterschaft in Klaistow), sondern mit dem SV Eintracht auch eine für die Nullfünfer größere Pokalhürde. Denn ganz so einfach sollte es der Landesligist den Gästen aus der Bauhausstadt am Samstagnachmittag nicht machen.

Im ersten Durchgang brauchte es einen gut aufgelegten Daniel Zschiesche, der seine Mannschaft im Spiel gehalten hatte und jede Menge Geduld. Geduld bis zur 34. Spielminute, als Tobias Berndt Emselohs Schlussmann Jan Hanzal umkurvte und danach aus eigentlich viel zu spitzem Winkel die Führung erzielen konnte. Doch die Gastgeber wollten sich in einem kräftezehrenden Spiel bei tropischen Temperaturen nicht aufgeben und konnten noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich erzielen. Maikleint Petrai (42.) konnte einen Konterangriff erfolgreich im Tor unterbringen.

Schon zur Pause hatte Chefcoach Dimitrios Mitsis die erste Umstellung vorgenommen und brachte mit Vitalii Olkhovskyi und Eric Schmitkamp mehr Power für die Offensive ins Spiel. Jener Wechsel sollte sich alsbald auszahlen, denn die Verbandsligaelf aus dem Schillerpark übernahm nun bergab spielend die Kontrolle über die Begegnung und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Mit dem schönsten Spielzug der Partie konnte Tobias Berndt (55.) sein Team erneut in Führung bringen. Ausgehend von Nick Bauer wurde der Ball durch ein präzises Passspiel über Schmitkamp, Felix Mertes, erneut Schmitkamp, Olkhovskyi, Niklas Mieth bis in die Füße von Eisen-Berndt getragen, welcher eben jenen mit seinem zweiten Treffer formvollendete.

Doch es sollte noch schöner werden. Denn mit einem Treffer aus der Kategorie “Traumtor” hatte Vitalii Olkhovskyi (65.) die Führung für sein Team ausbauen können. Der Ukrainer sah, dass Hanzal im Tor des SV Eintracht nicht optimal stand und zog aus 35 Metern einfach mal ab, um wenig später genau in den Winkel zu treffen. Zwar konnte Petrai eine Viertelstunde vor dem Abpfiff noch den Anschlusstreffer erzielen. Dabei sollte es dann aber auch bleiben.

Die Elf des SV Dessau 05 konnte sich damit vom Erstrundenaus beim SV Kelbra im Vorjahr rehabilitieren und findet sich nun in der dritten Pokalrunde wieder.

SV Dessau 05: Zschiesche – Mertes (76. Kupka), Bauer, Horvath (46. Schmitkamp), Girke – Barabasch, Baumgart (46. Olkhovskyi (85. Bittner)) – Schuhmacher, Mieth, Berndt – Stelmak