Überraschung “Am Hözchen”, Lok-Serie reißt

Damit war so nicht zu rechnen. Am 24. Spieltag sorgten die 05er für eine Überraschung in Stendal. Denn dort hatte bisher kein Gäste-Team in dieser Saison den Platz als Sieger verlassen können. Lediglich ein Team gelangt dort ein Punktgewinn. Doch darin lag die besondere Motivation der 05er. Und dass es am Ende gelang, war ein Mix aus Effizienz, Leidenschaft, Kampf und auch Glück.

In der ersten Halbzeit waren die Dessauer richtig gut in der Partie, viele Pressing Momente waren erfolgreich, gute Chancen wurden erarbeitet aber leider nicht zu Ende gespielt. Man setzte Stendal früh unter Druck und sie kamen nicht in ihr kontrolliertes Spiel. Die Lok hatte eine Riesen-Chance und kleinere Möglichkeiten. Einen Ballgewinn nutzt Tobias Berndt zum Schuss aus 16 Meter, der Torhüter konnte nur klatschen lassen und Branden Stelmak stand genau richtig und netzte in der 42. Minute ein. Mit 1:0 ging es in die Pause. Die erste Hälfte ging an die Gäste, hier waren die Muldestädter gefälliger und gefährlicher.

Nun war klar, dass Stendal im zweiten Durchgang nochmal alles investiert. Plan der Stendaler war es mit dem Wind zu agieren und die Dessauer hinten einzuschnüren. Mit vielen langen Bällen und jenem Wind gelang das und Stendal war gefährlicher und erhöhte den Druck. In der 61. Minute gelang der Ausgleich. Die Dessauer hatten Möglichkeiten für Nadelstiche, diese wurden aber nicht konsequent zu Ende gebracht. Dieses Remis wäre am Ende wohl auch verdient gewesen, doch das letzte Wort hatte der eingewechselte Eric Schmitkamp, der nach hervorragender Zuarbeit von Benny Girke cool blieb und das 2:1 erzielte. Großer Jubel bei ihm und dem gesamten Team in der 89. Minute. Jetzt war er Sieg zum Greifen nah. Die Dessauer wehrten sich in der Nachspielzeit und blockten alle Versuche, sodass nach Abpfiff die Freude bei den 05ern immens war.

Eric Schmitkamp nach dem 2:1 in der 89. Minute (Foto: Screenshot Altmark Fußball)

“Heute habe ich die ganze Zeit den Glauben gehabt, dass hier was geht. Das hat man richtig gespürt und jeder hat für seinen Kollegen einen Schritt mehr gemacht und nochmal zehn Prozent mehr gegeben. Nur so kann man gegen eine gute Lok-Mannschaft auch bestehen. Heute hat bei uns vieles gepasst und wir freuen uns riesig über den ersten Sieg in Stendal seit 2016”, erklärte Abwehrspieler Frank Wallach.

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