Turniersieger Lok Leipzig mit Thomas Passek (links) von den Stadtwerken Dessau.

Ein weiteres – und noch lange nicht das letzte – Kapitel haben die Stadtwerke Dessau gemeinsam mit dem SV Dessau 05 am vergangenen Freitag geschrieben. Der 3. Oktober ist einer der traditionsreichsten Termin in unserer Vereinsgeschichte. Es ist nicht nur der Tag der Gründung unseres Vereins, sondern seit 23 Jahren auch der große Tag für unsere F-Jugend (U9).

Jahr für Jahr ziehen wir gemeinsam mit unserem Hauptsponsor groß auf und sind ein Ziel für alle Nachwuchsmannschaften, die etwas auf sich halten. Präsident Matthias Tamm lud alle Interessierten mit den Worten ein: „Es gibt an diesem Tag keinen besseren Fußball in ganz Deutschland.“ Natürlich mit einem kleinen Augenzwinkern.

Dennoch war es teilweise hochklassig, was die U9-Spieler auf dem heiligen Rasen des Schillerparks boten. Schon in den ersten Spielen jagte ein Traumtor das nächste. Ein Dribbling schöner als das andere, und auch die Verteidiger zeigten zusammen mit ihren Torhütern Rettungsaktionen, die den Zuschauern Applaus entlockten.

Mittendrin: jede Menge Helfer – Trainer am Kampfrichtertisch, Eltern am Kuchenstand, der Ehrenpräsident am Nudeltopf, Samson wie gewohnt am Mikro und unsere C2 an der Pfeife. Alle zusammen für ein Event unseres Vereins.

Sportlich stachen vor allem die beiden späteren Finalisten heraus: Lok Leipzig und die Füchse Reinickendorf. Beide schafften es jedoch nicht ganz mit weißer Weste ins Viertelfinale und mussten in der Gruppenphase jeweils eine Niederlage einstecken. In der Folge meisterten sie die K.-o.-Spiele jedoch sehr souverän, sodass sich die beiden besten Mannschaften verdient im letzten Spiel gegenüberstanden. Die Leipziger erhielten dabei teils Unterstützung vom Rivalen aus Leutzsch – Leipziger Fangesänge hallten durch den Schillerpark. Scheinbar beflügelt brannten die Jungs von Lok, mit bereits 90 Minuten Spielzeit in den Knochen, ein kleines Feuerwerk ab und ließen den Berlinern am Ende keine Chance. Großer Jubel bei den Sachsen über einen mehr als verdienten Turniersieg.

Unser erstes Team mit Thomas Passek (links) und 05-Präsident Matthias Tamm.

Wie lief es bei unserem Team? Der Anspruch der Trainer an die Jungs ist hoch. In der Fairplay-Liga eilt man derzeit souverän und torreich von Sieg zu Sieg. Dennoch fordert das Trainerteam um Sven Kaluza immer wieder Verbesserungen ein – Verbesserungen, die nötig sind, wenn man sich bei einem Turnier auf solch hohem Niveau durchsetzen will. Mit nur einer Niederlage gegen den späteren Turniersieger, einem umkämpften 1:1 gegen Borea Dresden und fünf Siegen ist man sicherlich auf dem richtigen Weg. Dennoch will man es mit den Top-Teams aufnehmen. Gerade das Halbfinale gegen Lok hat unseren Schillerpark-Kickern nochmals die Grenzen aufgezeigt und den Trainern eine Grundlage für die nächsten Trainingseinheiten gegeben. Zum Abschluss gab es noch die Revanche gegen Borea. Den dritten Platz wollte sich das Team nicht nehmen lassen und ging hochmotiviert ins letzte Spiel. Dort ließ man den Dresdnern diesmal keine Chance und holte sich mit einer starken Leistung den letzten Platz auf dem Treppchen.

Unser Perspektivteam konnte zumindest auf der Ergebnistafel noch nicht mithalten. Das war allerdings auch nicht das Ziel für „Dessau 05 rot“. An guten Gegnern lernen – das war das Motto und wurde zu großen Teilen umgesetzt. In fast allen Spielen gelang es dem jungen Team, dagegenzuhalten und das Ergebnis lange offen zu halten. Exemplarisch steht hierfür die Partie gegen das talentierte Team aus Halle, das am Ende den fünften Platz erreichte: Bis kurz vor Schluss war sogar noch ein Sieg für unsere Farben drin, ehe man nach einigen guten Chancen doch den bitteren Rückstand hinnehmen musste. Belohnt wurde man dann doch noch im letzten Spiel, in dem man Chemie Leipzig im Elfmeterschießen besiegen konnte.

Unser DVV-Elbepokal hat wieder viele Geschichten geschrieben, die zahlreiche talentierte Fußballer mit in die regionale und überregionale Fußballwelt genommen haben. Wir möchten uns bei allen Helfern bedanken, die zum 23. Mal ein unvergessliches Turnier auf die Beine gestellt haben – allen voran Cheforganisator: Ob beim frühmorgendlichen Aufbau, beim Schnürsenkelbinden, beim Coachen der Kinder oder als Letzter beim Aufräumen – danke, Sven!

Der letzte große Dank geht an unseren Hauptsponsor. Liebe DVV Stadtwerke, vielen Dank für diesen Tag und für die Unterstützung über das ganze Jahr. Wir sind stolz und dankbar, euch an unserer Seite zu haben. Am 3. Oktober 2026 sehen wir uns wieder – zum 24. DVV-Elbepokal.

von Benni Summers